"Das Reparieren habe ich gelernt, weil ich selbst viel Fahrrad fahre und es leid war, bei jedem kleinen Defekt zur Werkstatt fahren zu müssen. Nachdem ein Freund mir einige Grundlagen gezeigt hatte, entwickelte ich meine Fähigkeiten durch viel Praxis selbst immer weiter. Im Hochschulprojekt Urbane Interventionen war ich an der Gründung einer Reparaturinitiative in Osnabrück beteiligt. Weil mir das Reparieren großen Spaß macht und ich gerne auch andere dafür begeistern möchte, wurde ich dabei vom Wissenschaftler zum Aktivisten. Seit 2016 repariere ich im Reparatur-Café Haste und bin auch seit dem ersten Fahrrad-Reparatur-Tag in der Wüste dabei. Hier hatten wir heute übrigens zum ersten Mal eine Reparatur-Ecke für Kinder, wo wir sie spielerisch an das Thema Reparieren heranführen möchten."
Die nächste Gelegenheit zum gemeinsamen Reparieren in Osnabrück ist übrigens am 5. Mai von 14 bis 16 Uhr im Reparatur-Café Haste in der Nackten Mühle.
Das Projektbüro "Wirtschaftsförderung 4.0" unterstützt Reparaturinitiativen in Osnabrück, weil durch Reparieren die Nutzungsdauer von Produkten verlängert wird. Das spart Ressourcen und verringert den Kapitalabfluss aus der Region. Denn bei der Neuanschaffung eines Produktes, vor allem bei Elektrogeräten, verbleibt meist nur ein geringer Teil der Wertschöpfung in der Region.