Freie Lastenräder funktionieren nach dem Prinzip "Nutzen statt Besitzen" und setzen ein Zeichen für nachhaltige Mobilität im urbanen Raum. Ein freies Lastenrad ist für alle da, es ist kostenfrei und soll als Gemeingut auch die Vernetzung in der Stadtgesellschaft bzw. im Quartier fördern. Im Idealfall motiviert ein freies Lastenrad Menschen dazu, langfristig auf ein eigenes Auto zu verzichten. Ein perfektes Beispiel also für Wirtschaft im Sinne der Wirtschaftsförderung 4.0!
Mit seinem Konzept hat das Forum Freie Lastenräder auch die Jury des Deutschen Fahrradpreises überzeugt: "...mit mehr als 10.000 Nutzenden ist es das größte und in der Öffentlichkeit gut sichtbare Fahrrad-Verleihsystem, das kostenfrei den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung steht. Die Reproduzierbarkeit ist einzigartig und zeichnet sich durch eine nachhaltige Sharing-Infrastruktur aus." Stellvertretend für inzwischen über 90 Initiativen in Deutschland erhielt das Forum 2019 den ersten Platz in der Kategorie Service.
Die ersten deutschen Lastenradinitiativen wurden 2012 und 2013 in Leipzig und Köln gegründet. Wuppertal startete 2016 mit Fienchen, dem ersten von heute 15 freien Lastenrädern, vom Utopiastadt e.V. über ein Crowdfunding finanziert wurde. KARLOS ist seit 2018 in Osnabrück unterwegs und wird seit 2019 von KARLOTTA unterstützt. Die jüngste Initiative ist die Pottkutsche in Witten - sie wurde im April 2021 vom studentischen Nachhaltigkeitsverein oikos Witten/Herdecke e.V. ins Leben gerufen. Und in Witzenhausen? Hier gibt es, wie in den meisten ländlichen Gemeinden, noch kein freies Lastenrad. Sobald sich aber eine Initiative dafür gründet, kann sie auf die Unterstützung der Wirtschaftsförderung 4.0 zählen!
Auf der Landkarte des Forums Freie Lastenräder können Sie prüfen, ob es auch in Ihrer Stadt oder Region ein freies Lastenrad gibt: www.dein-lastenrad.de